Pressemitteilung vom 27. September 2017


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Pressemitteilung vom 27. September 2017

Kundgebung startet Kampagne: „Ich bin nicht behindert. Ich werde behindert.“

Mit einer Kundgebung auf dem hannoverschen Kröpcke haben der Sozialverband SoVD und das Forum Artikel 30 ihre gemeinsame Kampagne „Ich bin nicht behindert. Ich werde behindert.“ gestartet. Damit protestieren sie gegen Überlegungen aus der Politik, die Inklusion in Niedersachsen auf die lange Bank zu schieben oder sogar zurück zu drehen. Im Internet unter www.ich-werde-behindert.de wurde zeitgleich die Mitmach-Aktion freigeschaltet. Unterstützer können Fotos von sich hochladen – und so Teil der Kampagne werden.

„Uns ist die Inklusion in allen gesellschaftlichen Bereichen sehr wichtig. Wir sind strikt dagegen, dass die Umsetzung dieses Menschenrechtes verlangsamt oder gar in Frage gestellt wird“, machte der stellvertretende SoVD-Landesvorsitzende Bernhard Sackarendt während seiner Rede deutlich. Er kritisierte scharf, dass lange vereinbarte Verbesserungen bei der Barrierefreiheit in Gebäuden von CDU und FDP jüngst im Landtag abgelehnt worden waren.

Das thematisierte auch Forums-Gründer Karl Finke: „Fünfmal nein und einmal ja bei den Abstimmungen zur Bauordnung – ausgerechnet die mobilen Hühnerställe gingen durch – Menschen mit Behinderung scheinen ihnen nicht so wichtig zu sein.“ Gleichzeitig mahnte er erneut eine Wahlrechtsreform an: „80.000 in Deutschland dürfen nicht wählen, weil sie eine Behinderung haben. Das müssen wir ändern“, so Finke.

SoVD und Forum sind sich einig, dass es darum gehen müsse, die vollständige, gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen in der gesamten Gesellschaft entscheidend voran zu bringen. Es müsse jetzt endlich vorwärts gehen – und nicht zurück. Das geplante Moratorium bei der Schließung von Förderschulen lehnen sie ab.

Auch Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt erklärte während der Kundgebung: „Inklusion ist Menschenrecht. Barrierefreiheit ist also umzusetzen, ohne Wenn und Aber – und ohne Moratorium! Menschenrechte sind nicht wegstreichbar und verschiebbar.“

Hier finden Sie Fotos der Veranstaltung.




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